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Was ist ein Logiker?

Ein Gespräch an der Bar, ein Logiker und ein Bekannter. Der Bekannte fragt:
"Ein Logiker? Was ist das eigentlich?"
"Das ist ganz einfach zu erklären. Paß auf! Ich stelle fest, du bist nicht schwul."
"Richtig. Wie kommst du darauf?"
"Das kann ich logisch beweisen. Ich weiß, du hast ein Aquarium."
"Ja. Stimmt."
"Dann sind da auch bestimmt Fische drin."
"Ja."
"Wenn da Fische drinnen sind, dann magst du ganz sicher Tiere."
"Ja."
"Wenn du Tiere magst, dann magst du auch Kinder."
"Jaaa."
"Wenn du Kinder magst, dann hast du bestimmt welche."
"Ja. Klasse!"
"Wenn du Kinder hast, dann hast du auch eine Frau."
"Ja. Absolut richtig."
"Wenn du eine Frau hast, dann liebst du Frauen."
"Ja, freilich."
"Wenn du Frauen liebst, dann liebst du keine Männer."
"Logisch!"
"Wenn du keine Männer liebst, dann bist du nicht schwul."
"Stimmt, Wahnsinn."

Der Logiker geht, ein Freund kommt.
"Du, ich muß dir was erzählen. Ich hatte grade ein Gespräch mit einen Logiker."
"Einem was?"
"Einem Logiker. Ich erkläre es dir. Paß auf. Hast du ein Aquarium?"
"Nein."
"Du bist schwul."

Diogenes zu Alexander

„Die Griechen [...] beschlossen, mit Alexander gegen die Perser einen Kriegszug zu unternehmen, wobei er auch zum Oberfeldherrn ernannt worden war. Da bei dieser Gelegenheit viele Staatsmänner und Philosophen ihm die Aufwartung machten und Glück wünschten, dachte er, daß auch Diogenes von Sinope, der sich eben in Korinth aufhielt, ein Gleiches tun würde. Aber dieser blieb ungestört in seiner Ruhe im Kraneion [Platz in Korinth], ohne sich im Geringsten um Alexander zu kümmern; daher begab der sich zu Diogenes hin. Diogenes lag eben an der Sonne. Als aber so viele Leute auf ihn zukamen, reckte er sich ein wenig in die Höhe und sah Alexander starr an. Dieser grüßte ihn freundlich und fragte, womit er ihm dienen könnte. ‚Geh mir nur‘, versetzte er, ‚ein wenig aus der Sonne!‘ Davon soll Alexander so sehr betroffen gewesen sein und, ungeachtet der ihm bewiesenen Verachtung, den Stolz und die Seelengröße des Mannes so sehr bewundert haben, daß er, als seine Begleiter beim Weggehen darüber scherzten und lachten, ausrief: ‚Wahrlich, wäre ich nicht Alexander, ich möchte wohl Diogenes sein.‘“

– Plutarch: Alexandros 14

Der Alte Großvater und sein Enkel - Lew Tolsto

Es war einmal ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und Zähne hatte er auch keine mehr.

Wenn er aß, floss dem alten Mann die Suppe aus dem Mund. Der Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr am Tisch mitessen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er in seiner Ecke saß.

Eines Tages, als man ihm die Suppe in einer Schale hingetragen hatte, ließ er die Schale fallen und sie zerbrach. Die Schwiegertochter machte dem Greis Vorwürfe, dass er ihnen im Haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, und sagte, dass sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der Greis seufzte nur und sagte nichts.

Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammen saßen, sahen sie, dass ihr Söhnchen auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte.

Der Vater fragte ihn: "Was soll das denn werden, Mischa?"

Und Mischa antwortete: "Das soll ein Holzschüsselchen werden, Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn Ihr alt geworden seid."

Der Mann und die Frau sahen sich an und weinten. Ihnen wurde plötzlich bewusst, wie sehr sie den Greis gekränkt hatten und sie schämten sich. Fortan ließen sie ihn wieder am Tisch sitzen und waren freundlich zu ihm.

Vergebliche Suche nach Perfektion

Geboren in einer kleinen französischen Stadt in der Nähe von Korsika. Gestorben in der selben. Man sagt die meisten Menschen sterben dort, wo sie geboren wurden. Ein Urinstinkt des Menschen immer wieder zu seiner zu Heimat ziehen, wie Wale an ihre Laichplätze oder bloß die Tatsache, dass die meisten zurückkommen, um den Lebensabend mit ihren Liebsten zu verbringen. Ein Zauber glänzt nur wenn wir ihn im richtigen Lichte betrachten. Wie eine Perle am Grunde des Ozeans an einem Strand mit himmelblau klarem Wasser. Was nützt es uns nach ihr zu tauchen, wenn wir doch wissen, dass sie dort ist. In Einklang mit ihrer Umgebung glänzt, so dass wir sie als etwas schönes betrachten mögen. Je mehr wir uns doch annähern, desto klarer scheint die Aneinanderreihung von Atomen nur ein Gegenstand wie jeder andere zu sein. Ein Stück Universum. Ein Stück Endlichkeit. Verderblichkeit.
Der Wert zugewiesen. Durch die Erinnerung des Individuums an den Urzustand. Glanz. Perfektion. Die Suche nach der Fehlerlosigkeit mag fast unendlich erscheinen, wenn wir sie in der Endlichkeit unserer Sphäre suchen. Und fordern wir sie dann heraus und Tauchen zum Grund zu dieser göttlichen Schönheit, folgt Enttäuschung auf Täuschung. Nur ein Stück Glas oder ein glänzender Stein.

Eine Gespenstergeschichte

Auf einmal begab sich's, daß man, wenn das Mädchen in dem Hause Geschäfte halber herumging, unter ihr, hier und da, pochen hörte. Anfangs schien es zufällig, aber da das Klopfen nicht aufhörte und beinahe jeden ihrer Schritte bezeichnete, ward sie ängstlich und traute sich kaum, aus dem Zimmer der gnädigen Frau herauszugehen, als in welchem sie alleine Ruhe hatte.

Dieses Pochen ward von jedermann vernommen, der mit ihr ging oder nicht weit von ihr stand. Anfangs scherzte man darüber, endlich aber fing die Sache an, unangenehm zu werden. Der Herr vom Hause, der von einem lebhaften Geist war, untersuchte nun selbst die Umstände. Man hörte das Pochen nicht eher, als bis das Mädchen ging, und nicht sowohl, indem sie den Fuß aufsetzte, als indem sie ihn zum Weiterschreiten aufhob. Doch fielen die Schläge manchmal unregelmäßig, und besonders waren sie sehr stark, wenn sie quer über einen großen Saal den Weg nahm.

Der Hausvater hatte eines Tages Handwerksleute in der Nähe und ließ, da das Pochen am heftigsten war, gleich hinter ihr einige Dielen aufreißen. Es fand sich nichts, außer daß bei dieser Gelegenheit ein paar große Ratten zum Vorschein kamen, deren Jagd viel Lärm im Hause verursachte.

Entrüstet über diese Begebenheit und Verwirrung, griff der Hausherr zu einem strengen Mittel, nahm seine größte Hetzpeitsche von der Wand und schwur, daß er das Mädchen bis auf den Tod prügeln wolle, wenn sich noch ein einzigmal das Pochen hören ließe. Von der Zeit an ging sie ohne Anfechtung im ganzen Hause herum, und man vernahm von dem Pochen nichts weiter.

Johann Wolfgang von Goethe

Liebe

Lächeln und mit verkniffenen Augen sah sie in die Sonne. Ein schöner Tag war es am Waikiki Beach in Honolulu. Haie soll es dort auch geben. Daran denkt man aber nicht, wenn man den Sonnenuntergang mit einem Erfrischungscocktail in der Hand genießt. "Wieso lächelst du so doof?", fragt ein kleiner Junge, der schon den ganzen Tag Touristen tyrannisierte.
"Ich lächle nur zurück", entgegnete sie und verpasste dem Kleinen einen Klaps mit ihrem Buch "Philosophie des Abendlands" auf den Kopf.

Ernest Hemingway - Alter Mann an der Brücke

Ein alter Mann mit einer Stahlbrille und sehr staubigen Kleidern saß am Straßenrand. Über den Fluß führte eine Pontonbrücke, und Karren und Lastautos und Männer, Frauen und Kinder überquerten sie. Die Maultier-Karren schwankten die steile Uferböschung hinter der Brücke hinauf, und Soldaten halfen und stemmten sich gegen die Speichen der Räder. Die Lastautos arbeiteten schwer, um aus alledem herauszukommen, und die Bauern stapften in dem knöcheltiefen Staub einher. Aber der alte Mann saß da, ohne sich zu bewegen. Er war zu müde, um noch weiterzugehen.

Ich hatte den Auftrag, über die Brücke zu gehen, den Brückenkopf auf der anderen Seite auszukundschaften und ausfindig zu machen, bis zu welchem Punkt der Feind vorgedrungen war. Ich tat das und kehrte über die Brücke zurück. Jetzt waren dort nicht mehr so viele Karren und nur noch wenige Leute zu Fuß, aber der alte Mann war immer noch da.

Wo kommen Sie her?“, fragte ich ihn.

Aus San Carlos“, sagte er und lächelte.

Es war sein Heimatort, und darum machte es ihm Freude, ihn zu erwähnen, und er lächelte.

Ich habe die Tiere gehütet“, erklärte er.

So“, sagte ich und verstand nicht ganz.

Ja“, sagte er, „wissen Sie, ich blieb, um die Tiere zu hüten. Ich war der letzte, der die Stadt San Carlos verlassen hat.“

Er sah weder wie ein Schäfer noch wie ein Rinderhirt aus, und ich musterte seine staubigen, schwarzen Sachen und sein graues, staubiges Gesicht und seine Stahlbrille und sagte: „Was für Tiere waren es denn?“

Allerhand Tiere“, erklärte er und schüttelte den Kopf. „Ich mußte sie dalassen.“ Ich beobachtete die Brücke und das afrikanisch aussehende Land des Ebro-Deltas und war neugierig, wie lange es jetzt wohl noch dauern würde, bevor wir den Feind sehen würden, und ich horchte die ganze Zeit über auf die ersten Geräusche, die immer wieder das geheimnisvolle Ereignis ankündigen, das man ‘Fühlung nehmen’ nennt, und der alte Mann saß immer noch da.

Was für Tiere waren es?“, fragte ich.

Es waren im ganzen drei Tiere“, erklärte er. „Es waren zwei Ziegen und eine Katze und dann noch vier Paar Tauben.“

Und Sie mußten sie dalassen?“, fragte ich.

Ja, wegen der Artillerie. Der Hauptmann befahl mir, fortzugehen wegen der Artillerie.“

Und Sie haben keine Familie?“, fragte ich und beobachtete das jenseitige Ende der Brücke, wo ein paar letzte Karren die Uferböschung herunterjagten.

Nein“, sagte er, „nur die Tiere, die ich angegeben habe. Der Katze wird natürlich nichts passieren. Eine Katze kann für sich selbst sorgen, aber ich kann mir nicht vorstellen, was aus den anderen werden soll.“

Wo stehen sie politisch?“, fragte ich.

Ich bin nicht politisch“, sagte er. „Ich bin sechsundsiebzig Jahre alt. Ich bin jetzt zwölf Kilometer gegangen, und ich glaube, daß ich jetzt nicht weitergehen kann.“

Dies ist kein guter Platz zum Bleiben“, sagte ich. „Falls Sie es schaffen können, dort oben, wo die Straße abzweigt, sind Lastwagen.“

Ich will ein bißchen warten“, sagte er, „aber danke sehr. Nochmals sehr schönen Dank.“

Er blickte mich ganz ausdruckslos und müde an, dann sagte er, da er seine Sorgen mit jemandem teilen mußte: „Der Katze wird nichts passieren, das weiß ich; man braucht sich wegen der Katze keine Sorgen zu machen. Aber die andern; was glauben Sie wohl von den andern?“

Ach, wahrscheinlich werden sie heil durch alles durchkommen.“

Glauben Sie das?“

Warum nicht?“, sagte ich und beobachtete das jenseitige Ufer, wo jetzt keine Karren mehr waren.

Aber was werden sie unter der Artillerie tun, wo man mich wegen der Artillerie fortgeschickt hat?“

Haben Sie den Taubenkäfig unverschlossen gelassen?“, fragte ich.

Ja.“

Dann werden sie wegfliegen.“

Ja, gewiß werden sie wegfliegen. Aber die andern; es ist besser, man denkt nicht an die andern“, sagte er.

Wenn Sie sich ausgeruht haben, sollten Sie gehen“, drängte ich.

Stehen Sie auf, und versuchen Sie jetzt einmal zu gehen.“

Danke“, sagte er und stand auf, schwankte hin und her und setzte sich dann rücklings in den Staub.

Ich habe die Tiere gehütet“, sagte er eintönig, aber nicht mehr zu mir.

Ich habe doch nur Tiere gehütet.“

Man konnte nichts mit ihm machen. Es war Ostersonntag, und die Faschisten rückten gegen den Ebro vor. Es war ein grauer, bedeckter Tag mit tiefhängenden Wolken, darum waren ihre Flugzeuge nicht am Himmel. Das und die Tatsache, daß Katzen für sich selbst sorgen können, war alles an Glück, was der alte Mann je haben würde.

Kleine Vögel - großes Herz

Die kleine Vogel wurde von einem Auto angefahren und viel auf den harten Betonboden...





Einer seiner Freunde brachte ihm Essen und versuchte ihn wieder aufzupeppen...





Er brachte ihm wieder Essen, doch fand er ihn diesmal tot vor. Er versuchte ihn zu bewegen und wieder auf die Füße zu stellen. Doch die Reaktion blieb aus. Ein selten gesehenes Ereignis in der Tierwelt...





Entsetzt und in Trauer "weint" der kleine Vogel. Ein Ausdruck tiefster Liebe zu seinem kleinen Freund. Er bleibt eine Weile neben ihm stehen.






Diese Szene bewegte viele Menschen in der Welt. Der Fotograph verkaufte die Bilder für einen sehr bescheidenen Preis an die auflagenstärkste Zeitung Frankreichs. Die Zeitung war in diesem Tag ausverkauft.




Die Heldin Binti Jua

Der 16. August 1996 war ein Sommertag wie jeder andere. So auch für einen dreijährigen Jungen, der sich schon lange auf den Zoobesuch freute. Die Gorillas zu beobachten, bereitet Kindern bekanntlich viel Freude. Der Junge kletterte jedoch über die Absperrung zum Gehege und fiel acht Meter tief hinein.
Die Eltern des Jungen und andere Zoobesucher wussten zunächst nicht, was sie machen sollten.
Verständlich, denn ein weiblicher Gorilla mit seinem Jungen auf dem Rücken, näherte sich dem verletzten Jungen.
Was die Gorillamama nun tat, sorgte weltweit für Wirbel. Sie nahm den Jungen in die Arme, trug ihn an den Eingang des Geheges und legte ihn dort behutsam ab, damit das Zoopersonal schneller zum Jungen gelangen konnten.
So scheint es, geht die Liebe zu Tieren nicht nur in die eine Richtung.
Das Geschehen wurde weltweit ausgestrahlt und die Gorilladame Binti Jua wurde vom Magazin Newsweek zurecht zur Heldin des Jahres gekührt.





Weiters:
Als Folge dieses Vorfalls diskutierten Experten, ob Bintis Verhalten als altruistisch interpretiert werden könne oder lediglich ein Resultat ihres Mutterschaftstrainings durch die Pfleger war. Der Zoologe und Verhaltensforscher Frans de Waal sah in Bintis Handlungsweise ein Beispiel für Empathie bei Tieren. Auch für Menschenaffen gelte, argumentierte er, dass "je mehr sie sich untereinander helfen, je besser sei dies für die Gemeinschaft". 
von hier


Bestell zwei, trink einen

"Wir betraten ein kleines Kaffeehaus mit einem Freund von mir und gaben unsere Bestellung auf. Als wir zu unserem Tisch gingen, kamen zwei Menschen rein und gingen zum Ausschank."
-"Füng Kaffee's bitte, zwei davon für uns und drei >>suspended<< (engl. für aufgehängt oder aufgeschoben)"
Sie bezahlten ihre Bestellung und verließen das Kaffeehaus. Ich fragte meinen Freund: "Was hat das mit diesen suspended Kaffees auf sich?"
-"Warte einfach und du wirst es schon rauskriegen."
Noch mehr Leute betraten den Raum. Zwei Frauen fragten nach einen Kaffee für jede von ihnen. Sie bezahlten und gingen.
Die nächste Bestellung betrug sieben Kaffee's, aufgegeben von drei Anwälten. Drei waren für sie und vier suspended.
Ich fragte mich immer noch worum es bei diesen Bestellungen ging, bei denen die Menschen mehr bezahlten als sie bekamen. Ich genoss das sonnige Wetter und schaute auf den wunderschönen Platz vor dem Café.
Plötzlich betrat ein Mann in heruntergekommener Kleidung den Raum, der aussah wie ein Bettler, und fragte das Personal an der Theke freundlich: "Hätten sie vielleicht noch einen suspended Kaffee?"

Das Prinzip ist leicht. Menschen zahlen zusammen für andere Menschen ein, die sich kein heißes Getränk leisten können. Diese Tradition hat ihren Ursprung in Naples(Florida), aber sie hat sich auf der ganzen Welt verbreitet. An manchen Orten kann man sogar suspended Mahlzeiten bestellen.

Wieso versuchen wir nicht diese Tradition in einem Kaffeehaus in unserer Nähe zu etablieren? Wenn du die Möglichkeit dazu hast, bestell doch mal einen Kaffee oder eine Mahlzeit mehr für jemanden, der dies leider nicht kann. Sicher wird sich jemand drüber freuen und dankbar dafür sein. Vielleicht werden andere mitziehen.